Wischtechnik: Bei der Wischtechnik wird bevorzugt auf den geglätteten und gestrichenen Putz, ein- oder mehrfarbig aufgewischt. Hierbei lassen sichmittels Schwämmen und Tüchern unterschiedlichster Struktur, lebhaft elegante und naturähnliche Strukturen erzeugen, die am lebendigsten und luftigsten erscheinen, wenn keine glänzenden Bindemittel benutzt werden. In beanspruchten Bereichen kann eine waschbeständige Oberfläche erreicht werden. Schablonenmalerei: Bis Ende der achtziger Jahre wurden Bordüren lediglich in sogenannten "Stilzimmern" eingesetzt. Hinsichtlich des gestiegenen Wunsches nach mehr Wohnindividualität ist sie heute aus keiner Tapetenkollektion mehr wegzudenken. Gegenüber der normalen Bordüre bietet die Schablonenmalerei jedoch mehr Variationsmöglichkeiten. Marmortechnik: Marmor ist ein faszinierender Werkstoff. Der Glanz und die Transparenz seiner Oberfläche üben eine geheimnisvolle Anziehungskraft aus. Doch nicht nur der echte Marmor, sondern auch dessen Malerische Imitation war in der Vergangenheit sehr gefragt. An die Stelle der aufwendigen Marmormalerei ist heute der Glättemarmor getreten. Mit dieser zeitgerechten Methode lassen sich marmorähnliche Oberflächen schaffen, die auch im Detail sehr nuancenreich sind. Lasurtechnik: Bei der Lasurtechnik werden aus Trockenpigmenten und einem Bindemittel eine Masse hergestellt, welche dann mit Pinsel und Schwammbrett aufgetragen wird. Farblasuren bringen ihre Wirkung bei allen hellen, leuchtenden oder reflektierenden Untergründen besonders zur Geltung. Die Lasur scheint dann über der Wand zu schweben. Stupftechnik: Bei dieser Technik werden verschiedentonige, leuchtende Farbpartikel nebeneinander gesetzt. Der farbige Gesamteindruck entsteht erst durch die optische Mischung im Auge des Betrachters. Eine solch reine, wie von Licht durchflutete Farbigkeit, ist mit normalen Mischtönen nicht erreichbar. Die Stupftechnik ist die ideale Maltechnik, um eine sommerliche und heitere Atmosphäre zu schaffen
Spachteltechniken Eine gute Spachteltechnik ist eine echte Kostbarkeit. Sie verleiht dem Raum eine festliche Stimmung und zieht die Blicke der Besucher wie magisch an. Besonders die venezianische Glättetechnik, die traditionell mit einem Farbton auskommt, zeigt das Phänomen des Tiefenlichtes. Wie bei Marmor entsteht der Eindruck, als leuchte die Fläche aus sich heraus. Der persönliche Stil, der Duktus des Handwerkers, prägt durch Struktur und Rhytmus das Gesamtbild. Die Flecktechnik: Der Charakter der Flecktechnik ist das Neben- und Übereinanderlegen von kleinen gleichfarbigen oder unterschiedlich gefärbten Spachtelschlägen. Wird der selbe Farbton in mehreren Schichten aufgebracht, so kommt es zu einem Hell-Dunkel-Spiel dieses Farbtons. Bei Verwendung unterschiedlicher Farbtöne wir das Bild durch Mischung derFarben zusätzlich lebendig. Je nach Farbigkeit eignet sich die Flecktechnik für die Gestaltung ganzer Räume oder begrenzter Flächen wie Durchgänge, Laibungen oder Säulen. Die Flächentechnik: Kennzeichnend für die Flächentechnik ist das Übereinanderlegen von unterschiedlich gefärbten großflächigen Spachtelschlägen. Auch hier kommt es zur Mischung der verwendeten Farbtöne und aufgrund des lasierenden Charakters zu einem attraktiven Hell-Dunkel-Spiel. Das Erscheinungsbild dieser Technik ist im Vergleich zur Flecktechnik ruhiger und eignet sich daher besonders für die Gestaltung großer Wandflächen. Stuccoantico - Stuccolustro: Der ästhetische Reiz gespachtelter Oberflächen (Stucco - Lustro aus Italien) beruht auf dem faszinierenden Wechselspiel von Lichtreflexionen aus tieferliegenden Farbschichten und Spiegelungen an der Oberfläche. In unserem Beispiel wurde mit einer Fleckspachtelung begonnen und die Fläche mit einem etwas helleren Farbton in weiteren Arbeitsgängen geschlossen. Um mehr Tiefenglanz zu erreichen, wurde die Fläche abschließend mit Glasgewebe poliert.
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